Am Wochenende, 30.11. & 1.12., ist die Luftseilbahn von 9-16 Uhr in Betrieb und fährt im Halbstundentakt. Dich erwarten rund 4 km Langlaufloipen, Winterwandern und strahlender Sonnenschein. Unser Berghotel verwöhnt dich mit einem kleinen kulinarischen Angebot. Auch die Eiskletterarena eröffnet erste Kletterrouten. Von Montag-Freitag verkehrt die Luftseilbahn von 10-15 Uhr. Unter der Woche kein Gastroangebot vor Ort.
Die Engstligenalp hat eine lange und bewegte Vergangenheit – viele alte Bräuche und Traditionen sind auf der grössten Hochebene der Schweiz noch immer allgegenwärtig. Am besten liest du aber gleich selbst weiter, um mehr über die Geschichte der Engstligenalp zu erfahren.
Schon im 14. Jahrhundert standen auf der Engstligenalp vier Hütten. Damals sollen Räuber aus dem Wallis das Vieh auf der Alp weggeführt und die Hütten und den Wald angezündet haben. Später, im 19. Jahrhundert, blühte die Tuchfabrikation im Frutigland – Wolle war also sehr beliebt. Darum grasten auf der Engstligenalp vor allem Schafe. Aber auch etwas Galtvieh und gegen 60 Jungpferde verbrachten die Sommermonate auf der grössten Hochebene der Schweiz. Nur eine Hütte, das «Schäferstäfi», stand damals dort.
Heutzutage ist die Englistenalp ein «e gminna Bärg», also ein Gemeinschaftsbesitz, der 500 Stück Vieh für 10 Wochen beherbergen kann. Etwa drei Wochen vor dem Alpaufzug findet in Frutigen die Bergrechnung statt, wo jeder Besetzer seine Abrechnung vorlegt. Das Zügeln durch die Engstligfluh ist stets ein grosses Ereignis und wird jedes Jahr von vielen Schaulustigen verfolgt.
Seit 1948 stehen die beiden imposanten Wasserfälle, die 600 Meter tosend und schäumend in die Tiefe stürzen, unter Naturschutz. Mindestens genauso besonders sind die auf der Engstligenalp freilebenden Steinböcke und Murmeltiere. Auf der grössten Hochebene der Schweiz wachsen viele geschützte Pflanzen wie Edelweiss, Enzian und Männertreu. Hier und da glitzern in schmalen Gesteinsspalten wasserklare Bergkristalle. Und durch die weite Ebene fliessen gemächlich die Gletscherbächlein. Definitiv ein ganz besonderer Ort!
Bereits aus frühester Zeit liegen Dokumente vor, die als touristische Begebenheiten der Engstligenalp bezeichnet werden können: Immer mal wieder «verirrten» sich Wanderer auf die grösste Hochebene der Schweiz. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise Anfang des 20. Jahrhunderts eröffneten die Familien Müller und Bärtschi die ersten Berggasthäuser. Auf die Engstligenalp führten übrigens auch die erste Luftseilbahn für Personentransport im Kanton Bern – vollständig aus eigenen Mitteln der Familie Müller finanziert. Die Luftseilbahn wurde am 12. September 1937 eingeweiht und brachte fortan mit Vierer-Kabinen die Touristen im Sommer und im Winter auf die Engstligenalp. Rund 30 Jahre später konnte eine zweite Bahn mit 12er-Kabinen in Betrieb genommen werden, welche die langen Wartezeiten endgültig der Vergangenheit angehören liess.
Aber auch die Zwölferbahn konnte den aufkommenden Tourismus irgendwann nicht mehr bewältigen: Nach dem Bau des Skiliftes Dossen durch die im Jahre 1967 gegründete Skilifte Engstligenalp AG gerieten die Betreiber der Zubringerbahn nämlich immer mehr unter Druck. 1972 schliesslich konnte die dritte Bahn mit den neuen 40er-Kabinen in Betrieb genommen werden. Nach 44 Jahren Betrieb wird der Transport komfortabler und schneller gestaltet. Die Massnahme: Zwei neue Gondeln werden am 17. Dezember 2016 die Wintersaison eröffnen. Seither wurden die Wintersportanlagen noch mit zwei weiteren Skiliften ergänzt. Im Sommer 2016 wurde zudem die Globi Luftseilbahn eröffnet.
Heute besuchen jährlich tausende Touristen die Engstligenalp und geniessen die Ruhe und Abgeschiedenheit auf der grössten Schweizer Hochebene. Dank der Lage auf 2000 Meter über Meer gilt die Engstligenalp als sehr schneesicher. Die Wintersaison dauert von Dezember bis Mai und lockt deshalb auch im Frühling noch zahlreiche Schneebegeisterte auf die Hochebene. Im Sommer lädt das Naturschutzgebiet mit den beiden imposanten Wasserfällen sowie der weiten, ebenen Fläche zum Staunen, Entdecken und Erleben ein.
Mit der Übernahme der Luftseilbahn Engstligenalp AG sowie der Berghotel Engstligenalp AG durch die Skilifte Engstligenalp AG im Jahr 1999 sind die wichtigsten touristischen Anbieter der Engstligenalp heute alle unter einem Dach vereint.